Mittwoch, 20. Januar 2010

Todeszahlen bei Kämpfen in Nigeria weitaus höher als zunächst befürchtet - mindestens 200 Menschen sterben bei Auseinandersetzungen zwischen Gläubigen - trotz Ausgangssperre immer noch keine Ruhe in den Straßen


Während des vergangenen Wochenendes hatten sich in der nigerianischen Stadt Jos, im Zentrum des Landes, christliche und muslimische Gläubige schwere Kämpfe geliefert. Auslöser war der Plan eine Moschee in einem christlich-geprägten Viertel zu errichten. Welche Gruppe mit den Gewalttätigkeiten begann ist aber noch unklar. Aktuelle Bilder aus der Stadt (hier BBC / hier france24):



Nachdem zunächst von etwa 30 Toten die Rede war, kletterte die Zahl am heutigen Tag auf mindestens 200, AFP meldet fast 300 Tote. Bereits in den vergangenen Jahren gab es in der 500.000 Einwohner-Stadt schwere Auseinandersetzungen, die ihren Auslöser in ethnischen, oder religiösen Differenzen hatten. So starben dabei im September 2001 mehr als 1.000 Menschen, 2004 waren es 700 und 2008 bis zu 400. Ein Vertreter der Regierung bezeichnete die Ausschreitungen als "inszeniert unter Ausnutzung von Armut und Unwissenheit." Eine Ausgangssperre erwies sich als nutzlos, die Kämpfe brachen heute morgen wieder aus.Jos spaltet den christlich dominierten Süden vom muslimisch dominierten Norden in dem 140 Millionen-Einwohner-Staat.



Seit Wochen herrscht im Land politische Unsicherheit und es gibt aufkommende Spannungen zwischen Muslimen und Christen, da in der Abwesenheit des amtierenden Präsidenten die zahlreichen ethnischen und religiösen Gruppen um die Nachfolge streiten. Dies sind Bilder aus Jos von Reuters aus dem Jahr 2008:



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