Sonntag, 10. Januar 2010

Mindestens zehn Tote bei neuer Gewalt in Algerien - Politische Lage verhindert effektive Bekämpfung terroristischer Aktivitäten


Algerische Sicherheitskräfte haben heute mindestens 10 islamistische Rebellen in der Region M´sila, etwa 400 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier getötet. 

Eine große Menge Waffen sei bei dem Einsatz sichergestellt worden.  Die Al-Qaida-Filiale "Islamischer Maghreb" wird für eine größere Zahl Entführungen und Bombenanschläge verantwortlich gemacht. In den vergangenen Monaten ist die Gewalt aber stark zurückgegangen. Trotzdem kam es immer wieder zu Zwischenfällen. So wurden im Juni 24 Menschen, darunter 23 Sicherheitskräfte getötet. Im Juli wurden mindestens 14 Soldaten bei einem Angriff getötet, im Oktober starben sieben Polizisten.

Die Stärke der Extremisten resultiert auch aus der angespannten politischen Lage, die sich in einem anhaltenden offiziellen Notstand niederschlägt. Fehlende politische Kontrolle, Menschenrechtsverletzungen, Korruption und der Verdacht auf Wahlmanipulationen  lassen eine grundlegende Verbesserung der Situation der Menschen und eine Schwächung der Extremisten aber kaum zu. So wurde ein Massaker an sieben Mönchen im Jahr 1996 nicht von islamischen Extremisten, sondern von der algerischen Armee verübt, wie im Jahr 2009 endgültig bekannt wurde. Hinzu kommt der Konflikt mit Tuareg-Rebellen im Süden des Landes.

Zu den Extremisten, die zwischen Algerien, Mali und dem Niger operieren eine aktuelle Reportage vom Dezember 2009:



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