Freitag, 22. Januar 2010

Mehr als 6.500 Menschen fallen 2009 Mexikos Drogenkrieg zum Opfer - Gewalt geht in weiten Teilen des Landes unvermindert weiter


Die Lage scheint aussichtslos. Trotz (oder gerade wegen?) zahlreicher Verhaftungen und Tötungen von führenden Kartellmitgliedern geht das Morden in Mexikos Drogenkrieg unaufhaltsam weiter. Nach den aktuellsten Zahlen sind 2009 mehr als 6.500 Menschen bei Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden, oder mit Sicherheitskräften getötet worden. Hinzu kommen die zivilen Opfer. Die fallen nicht nur den Kartellen zum Opfer, wenn die ihre Streitigkeiten gewaltsam austragen, sondern auch der Armee, die immer wieder massiver Menschenrechtsverletzungen bezichtigt wird. Etwa 50.000 Soldaten sind im Einsatz und haben zusammen mit den regulären Sicherheitskräften das Land in einen faktischen Kriegszustand versetzt. Kein Tag vergeht ohne Mord und es gibt kaum eine Region, die nicht von der Gewalt betroffen ist:




Die USA haben das Problem erkannt. Doch von der versprochenen Aufrüstung an der Grenze und massiver finanzieller Unterstützung Mexikos ist nur ein Teil erfüllt worden. Die Anstrengungen der USA die Sicherheit an der mehr als 3.000 Kilometer langen Grenze zu erhöhen, waren nur zum Teil erfolgreich. Da die illegale Einwanderung ein ständiges Thema in den USA ist, ist der innenpolitische Druck entsprechend sehr hoch.  Doch eine erhöhte Sicherheit an der Grenze führt zu einer höheren Mortalitätsrate unter den Emigranten  und macht die Hoffnungen von Vielen auf ein besseres Leben zunichte. Arbeitslosigkeit, Armut und eine fehlende Perspektive befeuern eben den Konflikt. Von der versprochenen Hilfe von 1,4 Milliarden Dollar zur Unterstützung der mexikanischen Regierung im Kampf gegen die Kartelle  ist dagegen bisher erst ein einstelliger Prozentsatz geflossen.


Ausführliche Reportage zur Einführung in den Konflikt vom Juni 2009:



Aktuelle Bilder vom 23.12.2009 (erste sechs Minuten des Videos):


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