Mittwoch, 11. November 2009

Waffenstillstand zwischen Saudi Arabien und Houthi-Rebellen möglich - USA schließen Militärabkommen mit dem Jemen trotz andauernden Kämpfen


Der Führer der Houthi-Bewegung Abdul Malik al-Houthi hat verkündet, dass ein Krieg zwischen den beiden Parteien, "nicht im Interesse der beiden Länder liege." Auch Saudi Arabien will auf militärische Aktionen verzichten, doch dazu müssten sich die Rebellen mindestens zehn Kilometer von der Grenze entfernen, jeder der dagegen verstoße, würde getötet, sagte der saudische Verteidigungsminister.




Trotzdem gehen die Angriffe von beiden Seiten weiter. Gestern wurden nach Angaben der Rebellen zwei Zivilisten bei einem saudischen Luftangriff getötet. Auch die Aussagen über den militärischen Verlauf decken sich naturgemäß nicht. Saudi Arabien gibt an, das Gebiet vollständig von "Rebellen gereinigt" zu haben, diese dagegen behaupten immer noch den Bezirk Qatabar (siehe Karte oben links. Die IDP-Zahlen sind  längst veraltet, und deutlich höher, allerdings gibt es nur wenige Übersichtskarten der umkämpften Region), welcher an Saudi Arabien grenzt unter Kontrolle zu haben. Außerdem seien saudische Soldaten in ihrer Gewalt.

Streitthema ist auch die mögliche Unterstützung durch den Iran, aus diesem Grund hat die saudische Marine eine Seeblockade vor der jemenitischen Küste errichtet.Die Rebellen wehren sich auch gegen eine Fokussierung auf die religiösen Unterschiede der schiitischen Houthi-Rebllen zur sunnitischen Mehrheit:
"We affirm that whoever tries to add a sectarian dimension to our position is a liar and tries to sow sedition. We respect all the sons of our nation in the Arab region and the entire Muslim world, irrespective of the school of thought or ideology."
Die USA haben währenddessen heute ein Militärabkommen mit dem Jemen unterzeichnet. Und das trotz den fortwährenden Kämpfen. Oder gerade deswegen? Ob dies das richtige Signal für ein Vorwärtskommen der Friedensgespräche ist, scheint angesichts der harten Linie der jemenitischen Regierung aber mehr als fraglich. Stabilisierung und nicht einseitige Vertrauensbildung sieht anders aus. Andererseits ist ja der große saudische Ölexporteur mehr als besorgt über die Lage und verlangt endlich nach Ruhe.

Aktuelle Bilder aus dem Kampfgebiet (auf Arabisch):




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen