Montag, 16. November 2009

Somalia: Tägliches Schwanken zwischen Gewalt, Hilflosigkeit und zarter Hoffnung

So sehen die täglichen Meldungen über Somalia aus:
Fighting between the Islamist fighters and African Union troops AMISOM started around Kulliyadda Jale Si'ad, a large base for the Burundians forces in Mogadishu overnight, just as calm returned in areas where the clashes broke out in the Somali capital Mogadishu. Residents said that the fighting continued for a while as the rival sides exchanged heavy gunfire during the clashes which also caused all streets around the area to be blockaded.
Im Süden Somalias hat nun die Übergangsregierung am Sonntag eine Offensive gestartet, was für die Flüchtlinge dort nichts Gutes verheißt. Bisher fanden sie in manchen südlichen Landstrichen relative Ruhe und Sicherheit. Am Sonntag wurden bei Kämpfen in der Hauptstadt Mogadischu erneut sieben Menschen getötet. Währenddessen feiern sich die Al-Shabab-Milizen in solchen Videos selbst:



Teil ihrer Strategie ist es auch, hochrangige Beamte, Richter und Journalisten zu ermorden, um eine Sphäre der Angst zu kreieren, in der sie ungestört agieren können. Trotzdem riskieren junge Menschen ihr Leben, um Nachrichten über die Gewalt in ihrem Land zu verbreiten.



Auch zivile ausländische Helfer sind bedroht, nicht nur von den Extremisten (mit denen  aber eine Zusammenarbeit auf humanitärer Ebene teilweise gelingt), sondern auch von dort agierenden Banden. In einer Reportage vom August aus der taz heißt es:
Somalias zweitgrößte Stadt Kismayo, die von einer besonders radikalen Shabaab-Gruppe kontrolliert wird, ist für das WFP Sperrgebiet. "Merka zwischen Kismayo und Somalia ist ebenfalls schwierig, da haben wir gerade erst wieder eine Verteilung absagen müssen", berichtet Brown. Aber in den meisten Fällen siege der Pragmatismus, man dürfe nur nicht die Geduld verlieren.
Die Übergangsregierung (Transitional Federal Government = TFG) fleht immer wieder um Hilfe, ist aber sowohl militärisch, als auch mit der Versorgung der Flüchtlinge und dem Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen überfordert. Deshalb will jetzt auch die EU Soldaten ausbilden, eine längerfristige und umfassende Strategie ist darin allerdings nicht erkennbar.


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