Sonntag, 29. November 2009

Mehr als 1000 Tote in Äthiopien - Propaganda oder blutige Wirklichkeit?

Das sagt die Regierung in Addis Abeba:
"Their attacks last week were simply the desperate act of a dying force and about 245 of their fighters were killed."
 Das schreiben die Rebellen der "Ogaden National Liberation Front" (ONLF)
"The death toll from all fronts now stands at 985 of the regimes troops killed including 12 officers with a large number wounded. Military hardware was captured on all fronts of the offensive including small arms, ammunition, communications equipment and other materials of intelligence value."


In der Ogaden-Region ist die Lage also weiter völlig unklar. Unwahrscheinlich, dass es keinerlei Gefechte gegeben hat, wie die Regierung zu Anfang proklamierte. Angeblich seien auch keine Regierungstruppen involviert gewesen, sondern lokale Milizen hätten die Angriffe der ONLF zurückgeschlagen. Die Gefechte fanden anscheinend schon vor zwei Wochen statt, da aber jeglichen Journalisten der Zutritt in das Gebiet verwehrt wird gibt es keine unabhängigen Berichte über die Opferzahlen.

BBC

Die neuerliche Eskalation zeigt, dass der Frieden in der östlichen Region in immer weitere Ferne rückt. Seit einem Anschlag auf Arbeiter einer chinesischen Ölfirma 2007 geht die Regierung hart gegen die Rebellen vor, die für eine größere Autonomie, oder die Unabhängigkeit kämpfen und auch politisch agieren. Trotz des Ressourcenreichtums der Region leben die Menschen dort in bitterer Armut (z.B. siehe Karte rotgefärbtes Terrain) und sind zudem von den Konflikten im Nachbarland Somalia betroffen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen