Donnerstag, 1. Oktober 2009

Verbündete Rebellen in Somalia erklären sich den Krieg - mindestens 21 Tote

Die Anhänger der Al-Shabab-Rebellen und Kämpfer der Gruppierung "Hizb al-Islam" (Partei des Islam), die bisher lose verbunden gegen die wackelige Zentralregierung kämpften, haben sich am Mittwoch den Krieg erklärt.

Im Hafen der südlichen Stadt Kismayu kamen bei ersten Kämpfen mindestens neun Menschen ums Leben. Damit droht Somalia ein weiterer Schritt ins totale Chaos und der humanitären Katastrophe (wenn das überhaupt möglich ist). Die Zivilbevölkerung muss nun noch mehr um ihre Sicherheit fürchten. Hunderte von Zivilisten flohen, als die Al-Shabab-Kämpfer den von der Hizb al-Islam gehaltenen Hafen, der lukrative Einnahmen durch Steuern und Zölle verspricht, angriffen. Bisher hielten beide Gruppierungen den Hafen unter einer fragilen Koalition unter Kontrolle. Westliche Beobachter hatten die Hoffnung Hizb al-Islam, die als gemäßigter gilt, in einen Dialog einzubinden. Diese Hoffnung ist nun gescheitert und es wachsen die Ängste, dass nun auch in der Hauptstadt Mogadischu die Rivalität in Kämpfe mit schweren Waffen umschlägt.


IRIN


Doch auch vor den afrikanischen "Friedenssoldaten" ist die Bevölkerung nicht sicher.  Eine Mörsergranate, die mutmaßlich von Soldaten der AU-Mission AMISOM abgefeuert wurde, traf einen belebten Markt und tötete mindestens 12 Menschen. Der somalische Informationsminister Dahir Mohamud Ghelle sagte:

"We do not approve and we will never approve that markets or other civilians areas be shelled, even though we know mortars targeting AMISOM and Somali forces originate there."

Die Soldaten der Afrikanischen Union sind nervös und aggressiv, seit bei einem Bombenanschlag Mitte September 17 Soldaten getötet wurden.

Ein CNN-Bericht zur aktuellen Lage im Land:









Ausführlicher noch eine ARTE-Reportage aus dem Jahr 2007, abrufbar hier.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen