Mittwoch, 21. Oktober 2009

Schwere Kämpfe in Äthiopien


Bei schweren Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen der "Ogaden National Liberation Front" (ONLF) sind mindestens 100 Menschen getötet worden, wie der politische Arm der Seperationsbewegung verlauten ließ. Die meisten sollen Regierungssoldaten sein.
Nach eigenen Angaben hat die ONLF in der Somali-Region einen Sieg über die regulären Truppen errungen. Zuerst hieß es noch, viele Rebellen hätten sich den Regierungstruppen ergeben. Die Berichterstattung aus der Region ist schwierig und es dringen kaum verläßliche Angaben nach außen.

Der Konflikt in der Region reicht bis in die 70er-Jahre zurück, allerdings erst seit Mitte der 90er-Jahre vor allem mit gewaltsamen Mitteln. Seit 2006 hat sich die Intensivität deutlich erhöht. So verübte die ONLF bzw. der militärische Arm der Organisation, die auch politische aktiv ist, Bombenanschläge u.a. auch auf chinesische Ölfirmen. Dabei wurden bei dem schwersten Anschlag 2007 mehr als 70 Menschen getötet.


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Beiden Seiten werden in dem seit Jahre schwelenden Konflikt schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Dazu heißt es in einem HRW-Bericht von 2008:
"Witnesses described Ethiopian troops burning homes and property, including the recent harvest and other food stocks intended for the civilian population, confiscating livestock and, in a few cases, firing upon and killing fleeing civilians. Ethiopian security forces are also responsible for arbitrary detentions in the larger towns, particularly of family members of suspected ONLF members."
"ONLF forces have also been responsible for serious abuses. An April attack on Obole, an oil field in northern Somali region, reportedly killed dozens of civilians, including nine Chinese oil workers, and at least 28 civilians working on a farm in nearby Sandhore village."

Dazu auch eine Reportage der New York Times:


Ausführliche Informationen zu den Hintergründen und dem politischen Kontext gibt es hier.

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