Dienstag, 20. Oktober 2009

Krise zwischen Angola und der DR Kongo: Fast 50.000 Flüchtlinge Opfer der diplomatischen Spannungen


Nachdem Angola vor einigen Monaten etwa 2.000 Kongolesen aus Flüchtlingslagern in ihre von Gewalt durchzogene Heimat auswiesen, dreht sich die Spirale der Zwangsabschiebungen immer schneller. Waren es bis dahin etwa 18.000 Flüchtlinge aus der DR Kongo, die gewaltsam aus ihren provisorischen Behausungen getrieben wurden, mussten nun etwa 30.000 angolanische Flüchtlinge ihre Lager im Kongo verlassen. Sie kehren nun in ihre Heimat zurück, in der ihnen nach dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg nichts geblieben ist und sie in Flüchtlingslagern wohnen müssen, die auf eine solch plötzliche Flüchtlingswelle nicht vorbereitet sind. Es fehlt an Medikamenten und ausreichender Nahrungsversorgung, vor allem für die Kinder.

Ein Ende der Massen-Abschiebungen soll ein neues Abkommen zwischen den beiden Staaten gewährleisten, aber:
"However, Angolan authorities told the inter-agency mission that they expected further, large-scale returns of Angolans who feel they can no longer remain in the DRC."
Und in einem IRIN-Bericht heißt es:

"The speed of the expulsions meant that some people had been driven from their places of work without being able to inform their families, people in mixed nationality marriages had been forbidden to accompany their spouses to Angola, and families had been split, with children divided among their parents.

"I met a man who told me he was given 24 hours to leave, but he could not reach his wife, who had travelled to another town to visit her sick mother. He ended up leaving the family behind," Yolanda Ditewig, a UNHCR Protection Officer who was part of the assessment team, told IRIN.
"


 
Einen Eindruck einer geordneten Rückführung vermittelt dieses UNHCR-Video von 2007:




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