"Deutsche Pistolen aus Bundeswehrbeständen werden auf dem Schwarzmarkt in Afghanistan und Pakistan gehandelt."
Nach Recherchen von NDR Info sind darunter Waffen aus einer Lieferung des Bundesverteidigungsministeriums von 10.000 Pistolen an die afghanischen Sicherheitskräfte. Afghanische und pakistanische Waffenhändler erklärten gegenüber NDR Info, es seien Hunderte deutscher Pistolen im Angebot.
Quelle: deactivated-guns.co.uk
Den ganzen Bericht und Podcasts dazu gibt es hier. Detaillierte Informationen darüber, in welcher Grauzone sich dieser Waffenhandel befindet und dass eben nur eine lückenlose und sorgfältige Kontrolle diese Exporte legal macht, finden sich hier.
Nun mag man einerseits einwenden, dass es sich bei den Waffen um alte, kleine (P1-) Pistolen handelt, die militärisch kaum eine Bedeutung haben. Doch kommen eben die meisten Menschen in bewaffneten Konflikten mit Kleinkaliberwaffen um, so dass der Weg auf den Schwarzmarkt, der erste Schritt hin zur Tötung von (unschuldigen) Menschen ist.
Andererseits kann man dann auch sagen, dass so etwas grundsätzlich verboten gehört, denn eine hundertprozentige Sicherheit kann es eben nicht geben. Doch die Abwesenheit jeglicher Kontrolle zeigt einfach, dass nicht einmal der ernsthafte Versuch gemacht wurde und dass es auf dem Gebiet der Rüstungsexporte allgemein an Transparenz und Überwachung fehlt.
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