Samstag, 25. November 2017

Neue Verhandlungsrunde in Syrien: Akteure nicht nur an einen Ort, sondern an einen Tisch bekommen

"Wichtig ist, dass der Schießkrieg und der Bombenkrieg aufhört, damit überhaupt ein Stück an Grundvertrauen entstehen kann, dass Parteien wieder miteinander reden. Das ist zurzeit ja nicht der Fall. Auch bei den Verhandlungen hier in Genf ist es in den ersten sieben Runden, die wir seit 2016 gehabt haben, nicht dazu gekommen, dass Regierungsvertreter und Oppositionsvertreter direkt miteinander sprechen. Das ist die Herausforderung für die jetzt kommende achte Runde, ..."

Volker Perthes, Leiter der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP),​ zu den Friedensverhandlungen für Syrien. Auch wenn manche Antworten im Interview wie Appelle wirken oder schon seit fast sieben Jahren gegeben werden - es gibt keine Alternative zu einer Lösung am Verhandlungstisch und die Menschen in Syrien müssen spüren, dass sich auch andere Staaten der internationalen Gemeinschaft für eine Friedenslösung einsetzen. Die Interessen Russlands, Irans und der Türkei berücksichtigen - dazu gibt es aufgrund der Lage am Boden und in der Luft keine Alternative, aber auch für echten Frieden abseits der Geopolitik kämpfen. 

Es wäre ein kleines Stückchen Hoffnung im zerstörten und geschundenen Land am Mittelmeer (das in diesen Tagen weiter entfernt wirkt, denn je. Die Geflüchteten hier sind schon Teil unseres Alltags geworden. Deren Geschichten, Erlebnisse und die Tatsache, dass sie nicht aus einer anderen Welt stammen, sondern nur eine paar Dutzend Kilometer von türkischen Pauschalurlaubszielen, zypriotischer Finanzoase und israelischen High-Tech-Zentren leben, jedoch bleiben oft fremd).

Die achte Verhandlungsrunde in Genf ist für die kommende Woche geplant.

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