Dienstag, 4. Oktober 2016

Äthiopien weiter im Alarmzustand - Konflikte um Goldabbau eskalieren

Proteste und Gewalt (seitens der Sicherheitskräfte), aber auch Kämpfe zwischen militanten Gruppen und Armee bleiben in Äthiopien weiter an der Tagesordnung. Als am Samstag eine Protestkundgebung mit Tränengas und Gummigeschossen aufgelöst wurde, kam es zu einer Massenpanik, dutzende Menschen wurden totgetrampelt. 
Im Land entladen sich der Konflikt um regionale Absatzbewegungen, soziale Proteste, Auseinandersetzungen um Landrechte und der Protest gegen das Regime, welches nicht nur in dieser Auseinandersetzung autoritär agiert. Hinzu kommt die äußert schwierige regionale Umgebung, welche von Unsicherheit und schwachen Staaten/Staatszerfall geprägt ist.

Interessant ist in diesem Zusammenhang zu lesen, dass Auseinandersetzungen, Umweltzerstörungen und die Entrechtung lokaler Gruppen global relevant bleibt. Heutzutage ist ja eher von seltenen Erden die Rede, wenn man über Konfliktmineralien spricht. Doch von den oben erwähnten Kämpfen in Äthiopiens Benishangul Gumuz Region heißt es:
Yosef Hamid said over a thousand members of the regime’s military officials have moved and settled in Sherkolle to explore gold but the locals have refused to leave their land, leading to the deadly clashes.
Und auch in vielen anderen Ländern werden unbeachtet von der Öffentlichkeit heftige Konflikte ausgetragen, so zum Beispiel in Kolumbien, aber auch in der Türkei.

Update vom 05.10. zur sogenannten "Massenpanik": In sozialen Netzwerken verbreiten sich nicht nur weitaus höhere Opferzahlen, sondern es kristalliert sich auch eine direkte der Verantwortung der Sicherheitskräfte heraus:


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