Verlässliche Quellen und belastbare Zahlen zum Einsatz von Drohnen gibt es nicht. Mutmaßlich werden bewaffnete Drohnen vor allem in Pakistan, Afghanistan, Somalia und Jemen eingesetzt. Allgemein hat die Zahl der Drohnenschläge in den vergangenen 12 Monaten etwas abgenommen. Seit 55 Tagen wurde in Pakistan niemand durch eine Drohne getötet. Zumindest offiziell. Das wäre die längste Phase während der Präsidentschaft Barack Obamas.
Aktuelle offizielle Verlautbarungen gehen davon aus, dass seit 2008 in Pakistan "nur" 67 Zivilisten Opfer von Drohnenschlägen wurden, 2012 und 2013 gab es angeblich keinerlei zivile Opfer. Allerdings sollen in den vergangenen fünf Jahren mehr als 2.000 militante Kämpfer getötet worden sein. Wahrscheinlich sind es jedoch mehr als 3.000 oder sogar mehr als 4.500.
Zur Frage der zivilen Opfer existieren noch ganz andere Zahlen. In einem geheimen Papier der pakistanischen Regierung wächst so die Zahl von 67 auf mehr als 400 zivile Opfer an. Nur zwei Prozent aller Toten im Rahmen der pakistanischen Drohnenkampagne lassen sich der Führungsebene von militanten Gruppen zuordnen. Jedes fünfte Opfer könnte ein Zivilist sein.
Aktuelle Zahlen versucht neben dem Bureau of Investigative Journalism und dem Long War Journal auch die New America Foundation zu erheben. Nach deren Statistiken lassen sich auch innerhalb der Haupteinsatzländer ganz klare regionale Schwerpunkte ausmachen, wie ein Blick auf die Verteilung in Jemen (Abyan und Schabwa) und Pakistan (Nordwaziristan) zeigt:
Relativ unbeachtet bleibt der Einsatz von Drohnen in Afghanistan. Hier liegen aktuelle Zahlen der UN vor, die von mehr als 1.000 Einsätzen in den vergangenen fünf Jahren ausgehen. Wahrscheinlich sind es aber noch deutlich mehr, zumindest legen das Militärangaben nahe. Die Zahl der zivilen Opfer soll sich 2013 in Afghanistan verdreifacht haben.
Allgemein schätzen Experten ein, dass die Zahl der zivilen Opfer bei Drohneneinsätzen zehnmal höher sein soll als bei konventionellen Luftschlägen. Dabei werden bei der intensiven Aufklärung WLAN-Netze genauso überwacht wie Mobilfunkaktivitäten. Dies nützt offenbar jedoch wenig:
Dies will die US-Regierung offenbar vermeiden, vor allem da die Kapazitäten zum Gebrauch von Drohnen ausgebaut werden sollen, u.a. in der Form neuer Drohnenstützpunkte. Dabei wurde bereits klar, dass zahlreiche Drohnenbasen ohnehin der öffentlichen Kenntnis entzogen sind. Noch sind vor allem die USA (und Großbritannien, was Afghanistan betrifft) beim Einsatz führend, dies dürfte sich aber ebenfalls in nicht allzu ferner Zukunft ändern.
Aktuelle offizielle Verlautbarungen gehen davon aus, dass seit 2008 in Pakistan "nur" 67 Zivilisten Opfer von Drohnenschlägen wurden, 2012 und 2013 gab es angeblich keinerlei zivile Opfer. Allerdings sollen in den vergangenen fünf Jahren mehr als 2.000 militante Kämpfer getötet worden sein. Wahrscheinlich sind es jedoch mehr als 3.000 oder sogar mehr als 4.500.
Zur Frage der zivilen Opfer existieren noch ganz andere Zahlen. In einem geheimen Papier der pakistanischen Regierung wächst so die Zahl von 67 auf mehr als 400 zivile Opfer an. Nur zwei Prozent aller Toten im Rahmen der pakistanischen Drohnenkampagne lassen sich der Führungsebene von militanten Gruppen zuordnen. Jedes fünfte Opfer könnte ein Zivilist sein.
Aktuelle Zahlen versucht neben dem Bureau of Investigative Journalism und dem Long War Journal auch die New America Foundation zu erheben. Nach deren Statistiken lassen sich auch innerhalb der Haupteinsatzländer ganz klare regionale Schwerpunkte ausmachen, wie ein Blick auf die Verteilung in Jemen (Abyan und Schabwa) und Pakistan (Nordwaziristan) zeigt:
Drohnenschläge Jemen - Quelle: New America Foundation
Drohnenschläge Pakistan - Quelle: New America Foundation
Relativ unbeachtet bleibt der Einsatz von Drohnen in Afghanistan. Hier liegen aktuelle Zahlen der UN vor, die von mehr als 1.000 Einsätzen in den vergangenen fünf Jahren ausgehen. Wahrscheinlich sind es aber noch deutlich mehr, zumindest legen das Militärangaben nahe. Die Zahl der zivilen Opfer soll sich 2013 in Afghanistan verdreifacht haben.
Allgemein schätzen Experten ein, dass die Zahl der zivilen Opfer bei Drohneneinsätzen zehnmal höher sein soll als bei konventionellen Luftschlägen. Dabei werden bei der intensiven Aufklärung WLAN-Netze genauso überwacht wie Mobilfunkaktivitäten. Dies nützt offenbar jedoch wenig:
Ob es sich aber um das tatsächliche Ziel handele, werde kaum mehr vor Ort überprüft, sagte der anonyme US-Militärmitarbeiter. Die NSA könne Überwachungsziele anhand ihrer Stimme erkennen, wisse, wer seine Freunde seien, wer der Kommandeur und wer unterstellt sei. Dabei sei das Fehlerpotenzial solcher Quellen aber enorm, sagte Brandon Bryant. Inzwischen tauschten gesuchte Personen SIM-Karten oder Mobiltelefone mehrfach aus. Bei Treffen in größeren Gruppen würden sämtliche SIM-Karten der Anwesenden in einem Beutel gesammelt. Nach dem Treffen verlasse jeder den Raum mit einer anderen SIM-Karte.Zu diesem Schluss kommt auch eine Recherche der New York Times, die sich mit der Rolle lokaler Helfer befasst. Bei allen veröffentlichten Daten und Fakten bleiben die Statistiken jedoch reine Mutmaßungen. Ein Paper der Columbia Law School bringt dies klar zum Ausdruck:
The report warns that low civilian casualty estimates may provide false assurance to the public and policymakers that drone strikes do not harm civilians. According to the report, despite their strong efforts, two of the tracking organizations, the Long War Journal and New America Foundation, significantly and consistently underestimated the potential number of civilians killed in Pakistan during the year 2011.Durch die Auswertung öffentlicher Quellen bleiben zahlreiche Vorgänge im Dunkeln, wie Ermittlungen vor Ort beweisen. In Pakistan werden in manchen Fällen nur etwa 20 Prozent der Opfer überhaupt identifiziert. Die Wissenschaftler kritisieren, dass Medien das übernehmen, was eigentlich Regierungen bereitstellen müssten: Informationen zum Einsatz kriegerischer Mittel.
Dies will die US-Regierung offenbar vermeiden, vor allem da die Kapazitäten zum Gebrauch von Drohnen ausgebaut werden sollen, u.a. in der Form neuer Drohnenstützpunkte. Dabei wurde bereits klar, dass zahlreiche Drohnenbasen ohnehin der öffentlichen Kenntnis entzogen sind. Noch sind vor allem die USA (und Großbritannien, was Afghanistan betrifft) beim Einsatz führend, dies dürfte sich aber ebenfalls in nicht allzu ferner Zukunft ändern.
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