Bei der Frage nach den gefährlichsten terroristischen Gruppierungen tauchen erwartungsgemäß die afghanischen Taliban an erster Stelle auf. Der alltägliche Kampf mit den nationalen Sicherheitskräften und Soldaten der multinationalen Armee und regelmäßige Anschläge summierten sich im Untersuchungszeitraum von 2009 - 2012 auf mehr als eine Attacke pro Tag, bei denen im Schnitt mehr als drei Menschen getötet wurden. Zumeist Zivilisten.
In Pakistan gab es deutlich weniger Angriffe, alle fünf Tage einen, dabei wurden jeden Tag zwei Menschen getötet. Während nach diesen Zahlen in Afghanistan also bei jedem Taliban-Angriff etwa drei Menschen ums Leben kamen, waren es in Pakistan bei Attacken der TTP mehr als Sieben.
Die vom US-Außenministerium neu als terroristische Organisation eingestufte Gruppe Boko Haram (inkl. der Splittergruppe Ansaru) tötete im Schnitt knapp vier Menschen pro Attacke, während Aktionen der kolumbianischen FARC jeweils "nur" etwa ein Opfer forderten. Ähnlich gefährlich wie die pakistanischen Taliban sind die militanten Gruppen, die im Irak operieren. Al Qaida im Irak und ISI töteten zusammengenommen ebenfalls knapp sieben Menschen pro Anschlag.
Insgesamt töteten die zehn aufgeführten Gruppen mit 5711 Aktionen innerhalb von drei Jahren 17766 Menschen. Damit wurden im Schnitt pro Tag etwa vier Anschläge verübt, bei denen 12 Menschen getötet wurden. Berücksichtigung fanden nur solche Gruppen, die nach der Global Terrorism-Database als terrorist group klassifiziert wurden.
Auffällig ist, dass die Gruppen allesamt in Konfliktgebieten operieren und ein bestehendes Machtvakuum für sich zu nutzen wissen. Eine gewisse Ausnahme bilden die indischen Maoisten, allerdings nutzen auch diese schlecht entwickelte Gebiete, um Sicherheitskräfte anzugreifen oder ihre Ideologie zu verbreiten. Die ideologische bzw. religiöse Orientierung spielen beim Grad der Gefährlichkeit eine eher untergeordnete Rolle, auch wenn gerne das Gegenteil aus solchen Zahlen geschlussfolgert wird. Denn sieben der zehn Gruppen berufen sich auf eine islamistisch-extremistische Ideologie, fünf von zehn operieren im Nahen und Mittleren Osten.
Warum diese Sichtweise zu kurz greift, verdeutlicht folgender Artikel aus The Economist vom 18.11.2013:
In Pakistan gab es deutlich weniger Angriffe, alle fünf Tage einen, dabei wurden jeden Tag zwei Menschen getötet. Während nach diesen Zahlen in Afghanistan also bei jedem Taliban-Angriff etwa drei Menschen ums Leben kamen, waren es in Pakistan bei Attacken der TTP mehr als Sieben.
Quelle: START-GTD
Die vom US-Außenministerium neu als terroristische Organisation eingestufte Gruppe Boko Haram (inkl. der Splittergruppe Ansaru) tötete im Schnitt knapp vier Menschen pro Attacke, während Aktionen der kolumbianischen FARC jeweils "nur" etwa ein Opfer forderten. Ähnlich gefährlich wie die pakistanischen Taliban sind die militanten Gruppen, die im Irak operieren. Al Qaida im Irak und ISI töteten zusammengenommen ebenfalls knapp sieben Menschen pro Anschlag.
Insgesamt töteten die zehn aufgeführten Gruppen mit 5711 Aktionen innerhalb von drei Jahren 17766 Menschen. Damit wurden im Schnitt pro Tag etwa vier Anschläge verübt, bei denen 12 Menschen getötet wurden. Berücksichtigung fanden nur solche Gruppen, die nach der Global Terrorism-Database als terrorist group klassifiziert wurden.
Auffällig ist, dass die Gruppen allesamt in Konfliktgebieten operieren und ein bestehendes Machtvakuum für sich zu nutzen wissen. Eine gewisse Ausnahme bilden die indischen Maoisten, allerdings nutzen auch diese schlecht entwickelte Gebiete, um Sicherheitskräfte anzugreifen oder ihre Ideologie zu verbreiten. Die ideologische bzw. religiöse Orientierung spielen beim Grad der Gefährlichkeit eine eher untergeordnete Rolle, auch wenn gerne das Gegenteil aus solchen Zahlen geschlussfolgert wird. Denn sieben der zehn Gruppen berufen sich auf eine islamistisch-extremistische Ideologie, fünf von zehn operieren im Nahen und Mittleren Osten.
Warum diese Sichtweise zu kurz greift, verdeutlicht folgender Artikel aus The Economist vom 18.11.2013:
Even if religion is not the main cause of conflict, nothing keeps conflict on the boil like a dose of fiery religious rhetoric.Der Artikel macht auch deutlich, dass das Potential während bereits bestehenden Konflikten sehr groß ist, dass Religion instrumentalisiert wird. Oftmals sind andere Konfliktfaktoren einfach nur weniger sichtbar und lassen Beobachter dann die einfachste Erklärung für Auseinandersetzungen wählen.
[...]
People of broadly the same religion who disagree over theology are not doomed to fight. But if they do fight, theological difference gives their disputes an extra-sharp edge. At least in a metaphorical sense and sometimes in a physical one, rival interpretations of the same religion are competing for the same space.
und, warum taucht die us- army nicht in der liste auf?
AntwortenLöschenDetails zur Datenerhebung: http://www.start.umd.edu/gtd/using-gtd/
AntwortenLöschenZur Kontroverse Terrorismus vs. Staatsterrorismus: http://www.chomsky.info/articles/199112--02.htm