Montag, 7. Januar 2013

In Bahrain herrschen weiter Repression und staatliche Willkür

Die Umwälzungen in der arabischen Welt sind weiter im vollen Gange. Vor allem stellen sie sich differenzierter und vielfältiger dar, als die etablierten Medien berichten. Dort wird vor allem der Zusammenbruch des Assad-Regimes in Syrien herbeigesehnt und vor der islamistischen Gefahr aus Ägypten gewarnt.

In Bahrain zum Beispiel kämpft die Opposition immer noch um die Anerkennung ihrer Forderungen und eine politische Öffnung des Landes. Die Regierung geht dagegen weiter mit aller Härte vor. Nachdem 2011 der Aufstand mit Hilfe saudischer Truppen (welche auch im eigenen Land jegliche Opposition weiter gewaltsam unterdrücken) niedergeschlagen wurde, verurteilte heute der Oberste Gerichtshof 13 Anführer des Aufstandes zu Strafen zwischen fünf Jahren und lebenslänglicher Haft. Das Urteil des Obersten Gerichtshofs kann nicht mehr angefochten werden. 

Demonstranten und Protestler werden weiter willkürlich verhaftet oder entführt. Eine Dokumentation von 2012 zeigt den Kampf der Aktivisten, die auf mehr Bürgerrechte hoffen:


Stimmen von anderen Aktivisten finden sich hier. Das Regime versucht mit positiven Meldungen solchen Berichten entgegenzusteuern. FIFA-Präsident Sepp Blatter zum Beispiel ist aktuell dabei gerne behilflich und lobt das Land überschwänglich bei der Eröffnung des Gulf Cup

Der Formel-1-Grand-Prix soll ebenfalls dazu beitragen das Image aufzupolieren und die Tatsache zu verschleiern, dass es weiterhin Demonstrationen und Verhaftungen gibt. Prominentes Beispiel ist Yousef al-Muhafedha, der nach der Verhaftung und Verurteilung des eigentlichen Direktors das Bahrain Center für Menschenrechte leitete.

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