Bei Großdemonstrationen der Opposition sind in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ein Mensch getötet und mindestens 50 verletzt worden. Die Polizei ging mit Tränengas gegen die Protestierenden vor. Ein Mann wurde bei der Flucht vor der Polizei von einem Bus überfahren.
Anhänger der Oppositionspartei "Bangladesh Nationalist Party" (BNP) steckten ein Polizeifahrzeug in Brand, als sie aus Protest gegen Verhaftungen von Studenten durch die Straßen von Dhaka zogen. Demonstranten gaben an, die Polizei habe sie angegriffen, als sich die Demonstration bereits auflöste, die Polizei dagegen sagte, sie habe öffentliches Eigentum beschützen müssen.
Andere Demonstrationen liefen friedlich ab. Die Proteste entspringen nicht nur aus der Verhaftung studentischer Aktivisten, sondern auch der politischen Diskriminierung der BNP im Parlament. Es waren die größten Proteste seitdem Ministerpräsident Sheikh Hasina im Dezember 2008 wieder an die Macht kam, nachdem zuvor zwei Jahre eine Interimsregierung mit Unterstützung der Armee das Land verwaltete. Bangladesch wurde seit seiner Unabhängigkeit 1971 von zahlreichen Putschen und Gegenputschen heimgesucht. Politische Gewalt ist immer noch an der Tagesordnung, zehntausende Menschen verschwanden seit 2007. Zudem kämpft das arme Land gegen politischen Extremismus und eine überall wuchernde Korrpution.
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