Dienstag, 15. Dezember 2009

Schon wieder Tote bei Demonstrationen in den Kurdengebieten

Langsam gerät der Friedensprozess, der bisher als "stockend" bezeichnet wurde, zur blutigen Farce. Im Südosten der Türkei wurden heute zwei Demonstranten erschossen. Der Vorfall ereignete sich in der Kleinstadt Bulanik, nahe der Stadt Mus.



 BBC

Verantwortlich soll nach Angaben türkischer Nachrichtenagenturen aber nicht die Polizei, sondern ein Ladenbesitzer sein, dessen Geschäft zuvor mit Steinen attackiert wurde. Sechs weitere Menschen wurden verletzt, der Inhaber des Geschäfts wurde festgenommen.




Nach dem Verbot der größten kurdischen Partei DTP, der eine Unterstützung der PKK vorgeworfen wird, kam es im ganzen Land in den vergangenen Tagen zu Demonstrationen. Dabei kam es zu Ausschreitungen, die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Damit ist der Annährungsprozess zwischen der kurdischen Minderheit und der Regierung nicht nur in Stocken geraten, sondern wird von allen Seiten grundsätzlich hinterfragt.



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