Samstag, 12. Dezember 2009

Aufflammende Gewalt in Israel und den besetzten Gebieten nach Verkündung von Baustopp - Extremistische Siedler überfallen Moschee im Westjordanland

Israelische Siedler haben am Freitag, dem muslimischen Feiertag der Woche, eine Moschee im Norden des Westjordanlandes angegriffen. Dabei wurden Bücher verbrannt und hebräische Graffitis aufgesprüht. Sowohl die palästinensische, als auch die israelische Polizei bestätigten den Vorfall.

           


Der Angriff wird als Reaktion auf den zehnmonatigen Siedlungssopp gesehen. Auch in Jerusalem kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen jüdischen Demonstranten und lokalen Bewohnern.Israel hatte auf Druck der US-Regierung einen zeitlich befristeten Baustopp verkündet, der für etwa 300.000 jüdische Siedler gilt.

Die Angreifer entkamen unbekannt, hinterließen aber das Zeichen einer extremistischen Siedlergruppe. Als Reaktion warfen Dorfbewohner Steine auf israelische Soldaten. Dabei wurden drei Menschen verletzt.


Bild der zerstörten Moschee Kfar Yusuf, nah Nablus (Jaafar Ashtiyeh/AFP/Getty Images)



Der kleine Verhandlungserfolg ging in der Diskussion um den Status Jerusalems´ völlig unter. Hier eine Zusammenfassung der Diskussion um die "Hauptstadt-Frage" von Al-Jazeera:




Währenddessen wurde am heutigen Samstag ein Zivilist bei einem Feuergefecht zwischen militanten Palästinensern und der israelischen Armee getötet. Der 40-jährige Bauer war bei der Feldarbeit, als er ins Kreuzfeuer geriet...

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