Freitag, 13. November 2009

Saudi-Arabien errichtet Pufferzone zum Jemen


Man könnte sie auch Todeszone nennen, wie dies saudi-arabische Medien tun. Denn innerhalb von zehn Kilometern werde alles vernichtet. Damit hat sich die Hoffnung auf einen schnellen Waffenstillstand in Luft aufgelöst. Die Houthi-Kämpfer beschuldigten die saudische Armee heute auch nicht-militärische Ziele, d.h. Dörfer bombardiert zu haben.

Ein Armee-Vertreter sagte:
The adviser, who asked not to be named, said the zone would be no place for civilians while the conflict raged. Any Yemenis caught crossing into Saudi Arabia would be interrogated to make sure no fighters were among them and then placed in camps.

Saudische Bodentruppen, die angeblich die Grenze zum Jemen nicht überschritten haben (AFP)

Neue Zahlen über Opfer gibt es keine, angesichts des schweren Artilleriefeuers ist es aber naiv anzunehmen, dass es nicht sowohl hohe militärische, als auch zivile Verluste gegeben hat.

Die saudische Regierung reagiert auch deshalb nervös, da ab dem 25.11. massenweise muslimische Pilger in das Land strömen werden. Da wirken dieses Sätze eines namentlich ungenannten Offiziellen unfreiwillig komisch:
"The orders are not to go physically into Yemeni territory. We don't want to get bogged down there or inflame any local sensitivities, if there are any, against us."

Der Vertreter der Houthis in Deutschland beschuldigte Saudi-Arabien in einem aktuellen Interview größere Ziele zu verfolgen, als die bloße Sicherung der Grenze:
"Jemens Präsident Ali Abdullah Saleh lässt sich seit drei Jahrzehnten von den Saudis unterstützen. Schon im Bürgerkrieg gegen den sozialistischen Südjemen haben saudische Wahhabiten an seiner Seite gekämpft. Das Ziel der Saudis ist es, ihre Staatsdoktrin jenseits der Grenze verbreiten."
Bilder der Houthi-Rebellen aus dem Kampfgebiet:



Al-Jazeera-Beitrag:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen