Donnerstag, 3. April 2014

Gespräche über Irans Atomprogramm wegen Krim-Krise gefährdet?

In der kommenden Woche sollen am 8. und 9. April die 5+1- bzw. die E3/EU+3-Gespräche (Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Russland, USA, China) mit dem Iran in Wien fortgesetzt werden. Dort muss sich zeigen, inwiefern die Vorgänge in der Ukraine auch die Gesprächsrunde zum iranischen Atomprogramm belasten und so ein weiterer Gesprächsraum (G8, Syrien,...) geschlossen würde. In einem Artikel des guardian heißt es:
"From the Iranian point of view," commented George Friedman of the Stratfor consultancy, "the US urgency to make peace [with Iran], along with Russia's interest in impeding Washington's progress, could temporarily boost Tehran's leverage in talks with Washington."[...] Russia, some US officials reportedly fear, may even move to torpedo a final deal on the Iranian nuclear dossier by striking its own bilateral energy agreement outside the negotiating framework of the P5 + 1 (the five permanent members of the UN security council, plus Germany).
Die sofortige Ausladung Russlands vom geplanten G8-Gipfel war dafür sicher nicht hilfreich. Auch wenn unbedingt ein Zeichen gesendet werden sollte gegen die Annexion der Krim, neben der Ukraine warten zahlreiche dringliche Probleme, die nur innerhalb einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur effektiv bearbeitet werden können. Oder wie Thomas Wiegold auf Augen Geradeaus! titelt: Kalter Krieg? Klimawandel!

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