Sonntag, 16. März 2014

Politische Gewalt in Burundi nimmt ein Jahr vor dem Wahltermin zu

Die Vereinten Nationen zeigen sich tief besorgt über die Situation in Burundi. Dort kommt es seit Wochen immer wieder zu Gewaltausbrüchen und Kämpfen zwischen Anhängern und Mitgliedern von Regierung und Opposition. In dem ostafrikanischen Land soll nächstes Jahr ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt werden. Vor Wahlen steigt allgemein die Gefahr gewaltsamer Auseinandersetzungen.

Einen recht aktuellen Eindruck aus dem Land bietet ein Video der FAO vom Mai 2013

Ein Sprecher des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon sagte, es gebe Anzeichen für zunehmende Beschränkungen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Vor allem seien Treffen der Opposition immer wieder Zielscheibe von Razzien der Polizei. Zudem gebe es vermehrt Übergriffe der Jugendorganisation der Regierungspartei, Imbonerakure, auf politische Gegner.

Burundi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Dies illustriert auch ein Vorfall von Anfang vergangenen Jahres. Damals brannte die zentrale Markthalle in der Hauptstadt Bujumbura ab. Dies allein genügte, um das Land wirtschaftlich abermals zurückzuwerfen. Lebensmittelpreise stiegen, andere Versorgungsgüter zogen nach.

Die wirtschaftlichen Missstände machen es leicht, ethnische Konflikte zu schüren. Die Spannungen zwischen Hutu und Tutsi entluden sich schon mehrfach in Gewalt, seit einigen Jahren wurde jedoch eine positive Entwicklung registriert. Es steht zu befürchten, dass sich die nun begonnene Gewaltspirale aber nicht ohne weiteres durchbrechen lässt. Eine Beobachtermission könnte im Vorfeld der Wahlen die Lage ein wenig beruhigen. Zahlreiche Rebellengruppen operieren in dem kleinen Land und fordern regelmäßig die Regierung heraus, oftmals müssen Zivilisten vor den Auseinandersetzungen ihre Heimat verlassen.

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