Montag, 19. Oktober 2009

Rückschlag für Frieden in Nigeria


Die Bemühungen um Frieden mithilfe einer Amnestie und der folgenden Entwaffnung Anfang Oktober in Nigeria müssen einen Rückschlag hinnehmen. Der Friedensprozess sollte eigentlich das Gebiet im Niger-Delta dauerhaft befrieden. Dafür sollten Rebellen Straffreiheit erhalten und ihre Waffen ablegen. Die Gruppe "Movement for the Emancipation of the Niger Delta" (MEND) unterbrach aber ihre Waffenruhe und verübte gestern zwei Angriffe auf Öleinrichtungen von Shell. Dadurch wurde die Ölproduktion teilweise unterbrochen.




Die MEND kämpft für eine bessere Verteilung der Öleinnahmen in Nigeria und für eine Entschädigung durch Umweltschäden. Mehr als ein Drittel der Öl-Produktion geht durch Angriffe verloren. Doch auch die Rebellen werden oft mit kriminellen Machenschaften in Verbisnung gebracht. Grundsätzlich wird aber die lokale Bevölkerung kaum an den Einnahmen beteiligt und mit der massiven Umweltverschmutzung allein gelassen. Ein hochrangiger MEND-Kämpfer sagte am Wochenende:

"At the peak of our loud cry for equity by way of resource control, the government of the day organized a shallow jamboree styled the National Political Reform Conference in Abuja which collapsed on the altar of the organizers greed, with unquantifiable verbal insults heaped on our people."
Hintergrundbericht der NZZ kurz nach dem Ende der Amnestie hier.

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