Die Lage in Somalia scheint sich weiter zuzuspitzen. Nicht nur die intensiven Kämpfe seit Ende August, auch die Dürre macht dem Land zu schaffen, in dem es weder Regierung, noch Gerichtsbarkeit gibt.
Belegt wird dies durch ein aktuelles Zitat von einem UN-Vertreter:
"Before this I worked in Darfur, and I'm concerned that conditions for the displaced populations in Somalia are if anything worse than in Darfur."
UN Resident and Humanitarian Coordinator Mark Bowden, 24.09.2009
1,5 Millionen Menschen leben als Flüchtlinge und geraten immer wieder zwischen die Fronten von Soldaten der Afrikanischen Union (AU) und den Al-Shabab-Milizen. Etwa 5.000 Soldaten der AMISOM-Mission versuchen derzeit das Land zu stabilisieren. Doch das Land kommt nicht zur Ruhe. Bereits 1977 nahm der Niedergang der staatlichen Strukturen ihren Ausgang, als somalische Truppen in das Grenzgebiet zu Äthiopien einmarschierten und zurückgeschlagen wurden. Daraufhin bildeten sich bewaffnete Oppositionsbewegungen, die sich in ihrer Struktur immer wieder veränderten und zum Teil herrschende Clans repräsentieren, zum Teil radikal-islamistisch geprägt sind. 2006 intervenierte Äthiopien um die Übergangsregierung zu stützen, seit 2007 sind die Friedenstruppen der AU aktiv. Doch bisher ist es keinem externen Akteur gelungen dem Land Frieden zu bringen.
Das liegt auch daran, dass die Zahl der Soldaten weit unter dem angepeilten Missionsziel von 8.000 liegt. Am Montag forderte der Präsident von Uganda erneut die Truppenstärke endlich zu erhöhen:
"Yoweri Museveni, the president of Uganda, has called on the U.S. government to reinforce military plans to boost AMISOM peacekeepers in Somalia in order to safeguard the Transitional Federal Government (TFG) in Mogadishu from collapse."
Garowe Online, 22.09.2009
Währenddessen bauen die islamistischen Al-Shabab-Milizen ihren Einfluss weiter aus und forderten Anfang der Woche "unislamisches" Lehrmaterial aus den noch vorhandenen Schulen zu entfernen.
Mehr dazu in einem Report von IRIN-News:
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